Hasborn-Dautweiler
Das soziale Dorf
Hasborn ist etwas Besonderes! Während bei anderen Dörfern immer mehr Häuser leer stehen, gibt es in dem kleinen Örtchen eher das Problem, dass man keine Wohnungen findet. Wo die jungen Menschen in ländlichen Regionen meist froh sind, wenn endlich aus den Dörfern heraus kommen, ist die Quote der Zuzüge und Wiederzuzüge in Hasborn ganz besonders hoch. Die Zahlen beweisen also, dass das Gefühl, das in Hasborn irgendwas richtig läuft, nicht nur ein Gefühl ist.
Doch warum funktioniert das Dorfleben in Hasborn so gut? Und was kann man sich von dieser gut funktionierenden Gemeinschaft für andere Ortschaften abschauen? Und was läuft vielleicht doch noch nicht so perfekt?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt Zukunft Dorf in dem Sozialen Dorf Hasborn-Dautweiler. Das Projekt, das im Zuge der Land(auf)Schwung- Förderung des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft stattfindet, wird sich bis Ende 2019 damit beschäftigen, wie die Dörfer zukunftsfähiger werden. Hierzu wurden 3 Modelldörfer ausgewählt. Remmesweiler als Smart Village, wo eine Möglichkeit der Nahversorgung 3.0 entwickelt wird, Oberkirchen als Energiedorf, in dem innovative energetisch wertvolle Wohnmethoden entwickelt werden und eben Hasborn, die als Soziales Dorf vor allem das Miteinander und die Kommunikation innerhalb eines Dorfes im Blick haben.
Aber warum wurde genau Hasborn-Dautweiler und nicht ein anderes Dorf aus dem Landkreis ausgewählt? Dr. Kophal, der als Soziologe das Projekt in Hasborn begleitet, erklärt in einer Einführung die wichtigen Punkte, wie Dörfer gestärkt werden. Hierbei stehen für ihn kollektive Identität, das Wissen um einen Selbstwert des Dorfes und die Macher im Vordergrund. Hierin sieht er auch die Stärken von Hasborn. Denn hier besteht eine ganz besondere Mentalität. Die Menschen sind sehr offen und bereit an Probleme heranzugehen. Außerdem bestätigt auch Ortsvorsteher Walter Krächan, dass die Hasborner Bürger sehr selbstbewusst sind. Für ihn und viele andere Anwesenden ist Hasborn ein Gefühl. Und genau weil diese große Verbundenheit besteht, sind auch Viele bereit dazu sich mit der Zukunft des Ortes zu beschäftigen. So war der Ortsvorsteher auch sehr begeistert von der Teilnahme bei dem Workshop in Hasborn. Die Gäste aus dem Vereinsleben, der Politik und den ortsansässigen Einrichtungen bildeten einen repräsentativen Querschnitt durch die Dorfgemeinschaft. Auch sie bestätigten, dass Hasborn etwas Besonderes hat. Für viele ist der Schlüssel des Erfolgs das rege Vereinsleben und die Tatsache, dass man sich im Dorf untereinander kennt. Aber es ist nicht nur alles gut in Hasborn, so wurde angesprochen, dass immer mehr Treffpunkte im Ort nicht mehr bestehen, das Räumlichkeiten fehlen und das die „Macher“ älter werden und die Staffelübergabe noch nicht ausreichend geklärt ist.
Mit diesen und weiteren Problemen wird man sich in den nächsten Workshops beschäftigen. Außerdem wurde noch angeregt, Befragungen durchzuführen, die erklären, warum man nach Hasborn ziehen und auch wieder zurückziehen möchte. Auch sollen junge Bürger befragt werden, was sie in Hasborn hält und was ihnen für die Zukunft wichtig ist.
Gesamtsumme: 30.779,20 €
Eigenanteil: 4.201,20 €
L(a)S Fördersumme: 26.578,00 €