Mobile Nahversorgung und Vermarktungsunterstützung für regionale Produkte
Sonja Sartorius, Keimbacher Hofladen
Die Förderung regionaler Produktion und Vermarktung ist nach unserem Verständnis eine wesentliche Strategie für eine nachhaltige Entwicklung. Nachhaltigkeit heißt, vorsorgend unsere natürlichen Lebensgrundlagen sowie die biologische Vielfalt für jetzige und für zukünftige Generationen zu erhalten. Ein in diesem Sinne nachhaltiges Modell des Wirtschaftens kann durch regionale, an Kleinräumigkeit und Umwelt- und Sozialverträglichkeit orientierten Strukturen des Lebens entwickelt und umgesetzt werden. Aus diesem Grund ist Regionalvermarktung für den Keimbacher Hofladen eine Zukunftsaufgabe der Regional-Entwicklung.
Bei der Regionalisierung handelt es sich um eine Strategie zur Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen, die auf die Befriedigung der regionalen Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnen, Gesundheit, Bildung, Freizeit, gesellschaftlichem Zusammenleben, Arbeit, Natur und Umwelt abzielt.
Ein regionales Produkt ist unserer Meinung nach dadurch definiert, dass seine Vorprodukte und deren Roh- und Hilfsstoffe weitestgehend aus der Region stammen, in der sie verarbeitet und vermarktet werden. Demografischer Wandel, geändertes Konsumverhalten, technologische Neuerungen und Digitalisierung – die Strukturen des Einzelhandels verändern sich. Auch die Handels- und Versorgungsstrukturen im Landkreis St. Wendel unterliegen diesem strukturellen Wandel.
Ein mobiles Angebot versorgt in stärkerem Maße ältere und weniger mobile Personen sowie Ortsgrößen-Klassen, in denen sich stationäre Konzepte nicht rechnen. Der Erfolg der mobilen Nahversorgung hängt von der Flexibilität der Anbieter/Fahrer und der gelebten Kundennähe ab. Damit werden Nachteile der Sortimentsbreite und -tiefe und der Angebotspräsenz bzw. der -frequenz ausgeglichen.
Mithilfe der Land(auf)Schwung-Vermarktungsunterstützung für den Keimbacher Hoflanden konnte ein mobiler Verkaufsstand erworben werden. In den beiden Ortsteilen Niederlinxweiler und Wolfersweiler wurde die Initiierung eines mobilen Nahversorgungsangebotes mithilfe des Verkaufsstandes im Landkreis St. Wendel erfolgreich umgesetzt.
Gesamtsumme: 57.167,80 €
Eigenmittel: 34.300,68 €
L(a)S-Fördersumme: 22.867,12 € €